Montag bis Mittwoch nach Taupo
Montag 11.12. Tag nach Rennen Taupo
Wir haben uns entschlossen wieder an
die Ostküste, 2/3 in Richtung Süden der Nordinsel zu fahren. In der
Nähe von Napier in die Hawk-Bay. Hier sollte es eine der größten
Tölpelkolonien geben. Es waren etwa 2 Stunden Fahrt für die 140km.
Hier geben die Leute (und Navis) die Entfernungen generell nicht in
km an, sondern in Stunden an. Da jeder irgendwie gleich schnell fährt
eine gute Maßeinheit. Staus hatten wir bis heute noch keinen!!!!
Angekommen in Napier ging es weiter in
Richtung Cape Kidnapper. Jetzt für Klugscheißer in Kurzform:
„Captain Coock ankam in Bay, Beiboot mit Besatzung in Richtung
Land, Schiffsjunge braune Hautfarbe, Maori denken einer von ihnen-
gekidnappt-, Schießen, Kämpfen,- Abfahrt.“
Am Ende der Straße war ein
Campingplatz der direkt zum Umdrehen einlud. Kurz vorher haben wir
ein Schild gesehen „Bird Safari“. Dort haben wir den 3 Stunden
Trip zum Cape gebucht. Wir hatten noch eine Stunde Zeit und haben im
Bus einen kleinen Snack genommen.
Irgendwie war nicht viel los, es waren
nur 4 Personen am „Bus“. Ein gebildetes, weit gereistes Paar aus
England, sie gebürtige Holländerin die gleich ihre letzten Brocken
guten Deutsches anwand. Ein tolle kleine Gruppe, so hatten wir viel
Zeit uns auch von dem allwissenden Guide alles in Ruhe erklären zu
lassen. Die Fahrt führte durch ein riesiges privates Ressort, mit
Golfplatz und uneinsehbaren Lodges ab 2000 NZ-Dollars die Nacht. Der
Golfplatz soll auf der Top 100 Liste der weltbesten Plätze Platz 16
einnehmen. Die Straße wurde immer abenteuerlicher, später nur noch
Schotterwege. Man erklärte uns, das der Inhaber einen ca. 10km
langen Zaun bauen ließ, 2 Meter hoch, einen Meter tief unter der
Erde um die Vogel- oder Vögelkolonie von Mardern,, Iltissen, Ratten
etc. zu schützen. Außerdem sollen auf dem Areal 15.000 Lebendfallen
verbracht sein. Wird wohl stimmen, denn an jeder Ecke haben wir eine
gesehen. Sie werden 1x die Woche kontrolliert. Unterwegs sahen wir
die Paradies Ducks. Sie können nicht fliegen und waren leichte Beute
oben erwähnter Nager und des Menschen. Die Population ging zurück
bis auf etwa 800 Tiere in ganz Neuseeland. Nur hier gibt es diesen
Typ Enten. Auf Grund der besagten Maßnahmen hat sich die Population
bis jetzt auf ca. 2000 Tier erholt. Nach ca. 45 Minuten Fahrt kamen
wir an dem Plateau an. Ca. 40000 Tölpel, etwa 20000 Paare brüteten
hier auf 3 Ebenen. Rund um die größte an der wir uns befanden war
eine Kette gezogen, ca. 3 Meter dahinter die brütenden Vögel, bzw.
ein Elternteil mit einem schon teils recht großen Jungen. Der
„Nistvulkan“ ist aus Tang und Zweigen und eigener Scheiße.
Praktisch so ein weißer Beton eigener Produktion. Die Vögel ließen
sich nicht stören, wir verhielten uns aber auch sehr sehr
vorbildlich. Den Gesamteindruck können wir hier nicht wiedergeben so
überwältigend war er. Konni hatte Wasser in den Augen.Wir bekamen
noch eine Tasse Tee und Kekse bevor es dann nach ca. einer Stunde
Aufenthalt langsam zurückging.
Schon auf der Hinfahrt fielen uns die
vielen abgeholzten Hänge auf. Das ist halt die Kehrseite der
Medaille des Holzexports. So langsam hat man auch hier kapiert das
ein Baum (hier ca. 45 Jahre, bei uns ab 65 Jahre) lange braucht bis
er nutzbar ist. Den teilweise Kahlschlag haben wir auch auf den
Ressort gesehen. Auch hier ist man aufgewacht und versucht mit
Aufforsten der kahlen Lage Herr zu werden.
Für den Abend wollten wir auf einen
der „Top 10 Campingplätze“. Schon an der Rezeption hatte ich das
Gefühl das es sich hier höchstens um „Top 4“ handelt. Also
Buchung rückgängig gemacht, an die Seite gefahren und einen neuen
Platz gesucht. Ich fand einen an einer Sackgasse in Waimarama am Ende
der Welt. Auch hier ein heißer Ritt über Stock und Steine. Er
endete an einem schönen einfach gehaltenen Platz. So richtig
eingecheckt haben wir bis heute Mittag noch nicht. Keiner da. Hier
geht viel auf Vertrauen. Nach ein paar Hackbällchen und Rest
Nudelsalat haben wir uns auf die endlosen 5 Minuten Fußmarsch zum
Strand begeben. Sandstrand, sauber nur wir und der Pazifik. So haben
wir uns das vorgestellt.
Heute morgen etwas Wäsche waschen und
dann ins Wasser, vielleicht bis Japan schwimmen, zumindest einen
gelben Gruß verschicken.
Urlaub wir sind angekommen!
Ciao derweil mal sehen wann das hier
online geht. Wie gesagt am Ende der Welt, aber es gibt wichtigeres
wie W-LAN.
Update: Dienstag:
Den Tag über am Strand rumgehängt,
ein bisschen durch den Ort geschlendert, abends dann in der offenen
Küche „Schande Steaks“ (durchgebraten) gemacht und einen
leckeren Salat sowie Baguette.
Abends die schlimmste Entscheidung
meines Lebens. Mein Herz schmerzt zum zerreißen. Keine Frau und/oder
Katze kann mir solchen Schmerz zufügen: Steffen fährt das letzte
Rennen in Wanganui nicht mit. Es hat seine Gründe die wir hier nicht
darlegen.
Update Mittwoch:
Morgens gemütlich gepackt und nach
Napier zurückgefahren. Dort das örtliche Aquarium angesehen,
Kurztripp durch den Hafen. Dort lag eines der riesigenen
Kreuzfahrtschiffe vor Anker...und all die Amis in der Stadt. Napier
wurde nach einer Zerstörung, ich glaube durch ein Erdbeben im
Art-Dekor Stile aufgebaut. Nett.
Dann in Richtung Rennstrecke, jetzt
sind wir in Dannevirke ein verschlafener Ort mit einem netten
Campingplatz in Mitten von riesigen Bäumen. Morgen geht’s weiter
zur Strecke Manfield, ca noch 100km.
Ciao Eckart und Konni
Impressionen |
hmm noch 6 Monate dann ab in die Pfanne |
Sharteethrock mit Kolonie 2 |
Kahlschlag die Kehrseite der medaille |
Ganz dicht dran |
Tölpelkolonie unbeschreiblich |
Paradise Ducks klein mit Jungen |
Starnd Blick nach Japan (incl. Gruß) |
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